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… anthropologische Überlegungen zum technizistischen Wesen.
Wir erinnern uns.
Wir erinnern uns gerne an die positiven Dinge.
Positiv ist das, was wir in den Zufall als Glück, als angenehmes für uns selbst (erst) hineinlegen (und dann empfinden).
Wir erinnern uns aber, weil wir in der Lage dazu sind.
Der Mensch; als Mensch, der das ästhetische, vielfachwandelnde, Welten wechselnde – manchmal kann einer nicht in die Parallelwelt des anderen vordringen - Wesen ist, ist ein Ästhet, der einer ist, aber keiner seiner will (oder kann (im Sinne des Beherrschens), keine ästhetische Urteilskraft besitzt, da er nicht verstanden hat, dass er eine ewige Baustelle ist. Dennoch transzendiert er sich selbst, der eine oder andere tut dies sogar bewusst: Die Sehnsucht nach Spiegelung und gleichzeitiger Sichtbarmachung verrät es.
Der Mensch, der Ästhet ohne ästhetische Urteilskraft …
Wohin führt das? Zur Erinnerung an die Erinnerung. Es ist nur logisch-existentialistisch, wenn sich der Mensch urplötzlich mit externen Gedächtnissen traktiert. Aus dem Leiden heraus wollen wir das Genießen, dieses Genießen ist kein nicht-wollen, eher ein Nichts wollen, ein ewiges Wollen, ein ewiges Genießen.
Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, was der Mensch, als Mensch da in die Luft streckt. Auf Konzerten, auf Veranstaltungen, im Urlaub, ja, sogar im Kino, nehmen wir auf, zoomen ran, was wir eigentlich wahrnehmen wollen, worauf wir eigentlich unser Bewusstsein, die Intention lenken wollen. Dies tun wir eigentlich um zu genießen, um Ästhet zu sein. Was? Den Moment. Doch aufmerksam sein, kann man nur einmalig, es sei denn man ist eine Frau (ja, schon kla!). Aufmerksamkeit kann man nicht teilen, man kann sie nur schenken: Warum also sie auf den Wahrnehmungsakt des Wahrnehmungsaktes lenken, wenn es doch einfach darum geht wahr zu nehmen, die Wahrheit zu genießen! – Welche Wahrheit? Die, des Momentes. Oder einfach gesagt:
Macht eure scheiß Iphones aus, wenn ihr auf nem Konzert seid und vor mir steht!
Mein Blog! Jeden Tag wird nun gemeckert. Wem das nicht passt: hier hin!
Ein Text ist dann und genau dann ein literarischer (oder guter) Text, wenn man ihn a) nicht nach-er-zähl-en kann; man muss es selbst gelesen, erfahren und gesehen haben ...
und b) die Strucktur über dem Inhalt steht.
Das gute an meiner Definition ist, dass man sie auf den Film übertragen kann
Ein Film ist dann und nur dann eine poetische (oder gute) Arbeit, wenn man ihn a) nicht nach-er-zähl-en kann; mann muss selbst gesehen, gehört und erfahren haben ...
Es ist vollkommen egal ob es um Katzen, die Sklaverei oder die Rache der Natur geht; der Film muss Bilder liefern, genau wie der Text auch.
Wenn einfach nur etwas erzählt wird, lässt es sich quantifizieren und nachplappern, dass steckt schon im nach-er-zähl-en drin: Qualität geht verloren. Welche? Die des visuellen Eindruckes. Überhaupt darf das "Was" niemals über das "Wie" triumphieren, da sowieso schon alles er-zählt oder ge-zählt wurde - Kunst ist aber nicht zum Zählen da.
Ich bin kein Formalist, aber wer dem Inhalt die Krone in die Hand drückt, ver-kennt das "Wie", ganz einfach. Danke!
Und nun liebe Literaturjurys Deutschlands, ihr Nachplapperer der Nation! - Hört auf Scheisse zu Kronen oder setzt euch wieder zu euren Kaffeemachienen und zählt im Dunkeln. Wollt ihr nun Kommentatoren oder Kritiker sein? Meine Texte sind besser als eure hässlichen Krawatten, die kein bisschen zu euren nicht vorhandenen (Augen-) Ringen passen ... Wenn ihr das setzt, was die zukünftige Literatur ist, dann sehe ich die Kunst auf der Ebene neben der Kasse im Erdgeschoß, und dabei ist ganz oben schon der Weg zu den Perlen durch Mist versperrt. Denkt mal drüber nach: Nach-denken und nicht nicht nach-erzählen! Oder einfach mal selber denken ...