Als der Mensch vergaß den Moment zu genießen ...

31.01.2013 15:40

… anthropologische Überlegungen zum technizistischen Wesen.

 

Wir erinnern uns.

Wir erinnern uns gerne an die positiven Dinge.

Positiv ist das, was wir in den Zufall als Glück, als angenehmes für uns selbst (erst) hineinlegen (und dann empfinden).

Wir erinnern uns aber, weil wir in der Lage dazu sind.

Der Mensch; als Mensch, der das ästhetische, vielfachwandelnde, Welten wechselnde – manchmal kann einer nicht in die Parallelwelt des anderen vordringen -  Wesen ist, ist ein Ästhet, der einer ist, aber keiner seiner will (oder kann (im Sinne des Beherrschens), keine ästhetische Urteilskraft besitzt, da er nicht verstanden hat, dass er eine ewige Baustelle ist. Dennoch transzendiert er sich selbst, der eine oder andere tut dies sogar bewusst: Die Sehnsucht nach Spiegelung und gleichzeitiger Sichtbarmachung verrät es.

 

Der Mensch, der Ästhet ohne ästhetische Urteilskraft …

 

Wohin führt das? Zur Erinnerung an die Erinnerung. Es ist nur logisch-existentialistisch, wenn sich der Mensch urplötzlich mit externen Gedächtnissen traktiert. Aus dem Leiden heraus wollen wir das Genießen, dieses Genießen ist kein nicht-wollen, eher ein Nichts wollen, ein ewiges Wollen, ein ewiges Genießen.

Sicher ist Ihnen schon aufgefallen, was der Mensch, als Mensch da in die Luft streckt. Auf Konzerten, auf Veranstaltungen, im Urlaub, ja, sogar im Kino, nehmen wir auf, zoomen ran, was wir eigentlich wahrnehmen wollen, worauf wir eigentlich unser Bewusstsein, die Intention lenken wollen. Dies tun wir eigentlich um zu genießen, um Ästhet zu sein. Was? Den Moment. Doch aufmerksam sein, kann man nur einmalig, es sei denn man ist eine Frau (ja, schon kla!). Aufmerksamkeit kann man nicht teilen, man kann sie nur schenken: Warum also sie auf den Wahrnehmungsakt des Wahrnehmungsaktes lenken, wenn es doch einfach darum geht wahr zu nehmen, die Wahrheit zu genießen! – Welche Wahrheit? Die, des Momentes. Oder einfach gesagt:

 

Macht eure scheiß Iphones aus, wenn ihr auf nem Konzert seid und vor mir steht!